Tangerine, L.A.

Zwei Transgender-Sexarbeiterinnen treffen sich an Heiligabend im Café in einem unwirtlichen Vorort von Los Angeles. So beginnt der neue Film „Tangerine, L.A.“ des New Yorker Independent-Regisseurs Sean Baker.

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Das Bemerkenswerte an diesem Film, der im Januar 2015 beim Sundance Festival Premiere feierte und in dieser Woche auch in die deutschen Kinos kommt, ist, dass er mit dem Smartphone gedreht wurde.

Die verwackelten Bilder passen gut zum Slang auf dem Straßenstrich und zur Wut der Hauptfigur Sin-Dee (Kitana Kiki Rodriguez), die nach einem aufgeflogenen Drogendeal gerade aus dem Knast kam und nun erfahren muss, dass sich ihr Freund Chester (James Ransone aus „The Wire“) bereits eine Neue geangelt hat.

Rasend vor Rachedurst fragt sie sich durch die Halbwelt, welche Kiezgröße ihr etwas Genaueres mitteilen kann. Das Ganze mündet in einen Show-down im Donut-Laden, in den auch ein armenisch-stämmiger Taxifahrer verwickelt ist, der unter den strengen Moralvorstellungen der Schwiegermutter leidender Taxifahrer (Karren Karagulian) leidet.

„Tangerine, L.A.“ ist keine große Filmkunst, der Plot ist auch nicht besonders raffiniert, aber temporeich und unterhaltsam erzählt.

Sean Baker und seine Crew bereichern den Kinosommer mit ihrer Komödie und sorgen mit ihren Smartphone-Experimenten für eine nette Abwechslung.

Tangerine, L.A. startet am 7. Juli in den Kinos

Bildrechte: Kool Filmdistribution

 

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