ilb-SLAM! Revue

Eine ganz andere Zielgruppe hatte die Internationale SLAM! Revue im etwas zugigen C-Club am Platz der Luftbrücke. 10 internationale Spoken Word Poeten wetteiferten in einem babylonischen Sprachgewirr um die Gunst des Publikums.

Das Applausometer verzeichnete nach knapp drei Stunden die stärksten Ausschläge bei der Australierin Emilie Zoey Baker, die nach 28stündigem Flug und Unfall im Veranstaltungsbüro auf die Bühne humpelte.

So überzeugend war ihr Vortrag aber nun auch wieder nicht. Mit subtileren Pointen und besseren dramaturgischen Mitteln performten einige ihrer Konkurrenten:

Elsa Fitzgerald & Ribi Rimini  (Schweiz) erzähltren mit hintersinnigem, feinem Humor über die Begegnung eines heiratswilligen Emmentalers mit einer Ukrainierin, die dringend eine Aufenthaltsgenehmigung braucht. Temye Tesfu (Deutschland) floh in seinem sehr amüsanten Text vor den Lederhosen-Klischees seiner bayerischen Heimat, nur um im gentrifizierten Berlin auf viele Klischee-Neu-Berliner zu treffen. Samian (Kanada) begeisterte mit Hip-Hop auf Französisch und in einer Sprache der First Nations, wo die Wurzeln seiner Familie liegen.

Als Ehrengast aus New York schuf Carlos Andrés Gomez auf Zuruf des Publikums aus den Wort-Bausteinen eine Liebeserklärung an Berlin. Er wird am kommenden Montag in einer Solo-Performance auch in der Berghain Panoramabar zu erleben sein.

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