„Das Verschwinden der Eleanor Rigby“: Sehr gut besetztes Drama über eine gescheiterte Beziehung

Ned Benson – diesen Namen sollte man sich einprägen. In seinem Filmdebüt Das Verschwinden der Eleanor Rigby erzählt er seine einfache Geschichte auf bemerkenswerte Art und versammelt exzellente Schauspieler vor der Kamera.

Jessica Chastain und James McAvoy, beide Mitte 30, ließen in den vergangenen Jahren mit interessanten Rollen aufhorchen und spielen hier die Hauptrollen: Die Liebesbeziehung von Eleanor und Conor ist nach einem erschütternden Ereignis, das im Film lange mit Schweigen tabuisiert wird und erst nach und nach deutlich wird, zerbrochen. Die große Isabelle Huppert komplettiert als Eleanors Mutter die prominente Riege.

Der Film hat zwar über knapp zwei Stunden einige Längen und trägt manchmal etwas zu dick auf. Dennoch ist Das Verschwinden der Eleanor Rigby ein erstaunlich dichtes und vielversprechendes Erstlingswerk, das mit Rückblenden und behutsamen Annäherungen die unterschiedlichen Blickwinkel auf die Ursachen für die gescheiterte Ehe reflektiert.

Die Fassung, die in Deutschland ins Kino kam, hatte ihre Premiere in der Reihe Un certain regard in Cannes im Mai 2014, Hauptdarstellerin Jessica Chastain engagierte sich auch als Co-Produzentin. Die neue Version ist kompakter als frühere Aufführungen: Im Herbst 2013 wurden in Toronto als Doppel-Vorstellung zwei Filme gezeigt, die das Scheitern der Beziehung jeweils nur aus einer Perspektive zeigten: von Ihr und von Ihm.

Das Verschwinden der Eleanor Rigby von Ned Benson. – USA 2013/2014. – 123 Minuten. – Kinostart: 27. November 2014

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