Jackie

Der chilenische Regisseur Pablo Larraín hat sich mit spannenden, vielschichtigen Werken wie „No!“ (Kritik) und „El Club“ (Kritik) zu einem Liebling der internationalen Festivals entwickelt. Kein Wunder, dass sich Hollywood so ein Talent angeln wollte.

Bei seinem Debüt in der US-Filmindustrie entschied er sich für ein Biopic über eine Ikone der amerikanischen Geschichte und Pop-Kultur. Sein Film „Jackie“ erzählt von der schönen, glamourösen Witwe, die als First Lady gemeinsam mit dem jungen Präsidenten John F. Kennedy als Traumpaar im Weißen Haus Hof hielt.

Larraín besetzte die Hauptrolle mit der Hollywood-Diva Natalie Portman und wählte als Rahmenhandlung ein Interview von Jacqueline Kennedy mit einem Life Magazine-Redakteur. Der Film setzt eine Woche nach dem Attentat von Dallas ein und erzählt  in Rückblenden vom Schock des Mordes am Präsidenten, von der Trauer der Witwe, von ihrer Schwierigkeit, ihre Vorstellungen eines würdigen Begräbnisses durchzusetzen und von ihrer Einsamkeit.

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Das wäre Stoff für großes Kino, aber leider ertrinkt der Film in melodramatischen Streicherklängen. Die Hauptdarstellerin stakst steif durch den zähen Plot. Wenn sie sich nicht gerade kapriziös zuqualmt, darf sie ein paar Tränchen verdrücken.

Der Film versinkt in Sentimentalität und Langeweile.

„Jackie“ hatte im September 2016 Premiere im Wettbewerb des Festivals von Venedig und Noah Oppenheim wurde dort für das Beste Drehbuch ausgezeichnet. Am 26. Januar 2017 startete der Film in den deutschen Kinos.

Webseite und Trailer

Bilder: © TOBIS Film GmbH

 

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