T2 Trainspotting

Zwanzig Jahre nach dem Kultfilm „Trainspotting“ kommt die Fortsetzung „T2 Trainspotting“ in die Kinos.

Die Welt hat sich geändert: der Lack von „New Labour“ ist ab. Die Aufbruchstimmung um den jungen Premier Tony Blair, der die Tories ablöste, ist längst vergessen. Als sein Vermächtnis blieb vor allem in Erinnerung, dass er sich am Irak-Krieg von George W. Bush verteidigte. Statt Britpop-Euphorie um Oasis, Blur und Pulp haben wir den „Brexit“-Kater zu verdauen.

Bei Mark Renton (Ewan McGregor) und seinen Kumpels Daniel „Spud“ Murphy (Ewen Bremner), Francis Begbie (Robert Carlyle) und Simon „Sick Boy“ Williamson (Jonny Lee Miller) ist dagegen fast alles beim Alten: Seine Clique nimmt es Mark immer noch übel, dass er sie damals um ihren Anteil an der fetten Beute betrog. Als er zwanzig Jahre später aus Amsterdam zurück nach Edinburgh kommt, dürsten sie nach Rache.

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Die zweite Konstante ist, dass sie weiterhin vom schnellen Geld träumen und dabei auch nicht vor krummen Touren zurückschrecken. Diesmal haben sie es auf EU-Fördergelder für das Bordell abgesehen, das Simon mit seiner bulgarischen Partnerin Veronika weiter ausbauen möchte.

Regisseur Danny Boyle macht daraus vergnügliche zwei Stunden mit wenig Leerlauf, aber allem, was zu „Trainspotting“ dazu gehört: ein fulminanter Soundtrack, lakonischer, schottischer Humor, ein gewisser Ekelfaktor in manchen Szenen und wechselnde Allianzen der alten Schulkameraden, die darauf lauern, sich gegenseitig übers Ohr zu hauen.

Premiere bei der Berlinale außer Konkurrenz am 10. Februar 2017. Kinostart: 16. Februar 2017

Webseite und Trailer

Bilder: © 2017 Sony Pictures Releasing GmbH

 

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