Blade Runner 2049

Der Kanadier Denis Villeneueve durfte nach seinem Meisterwerk „Arrival“ ein Sequel zu Ridley Scotts berühmtem Science Fiction Noir „Blade Runner“ (1982) drehen und lieferte eine der Enttäuschungen des Kinojahres.

Das Los Angeles, durch das „K“ (Ryan Gosling) stolpert ist noch genauso dreckig, grau und trostlos wie im Original vor 35 Jahren. Trostlos sind aber auch die Auftritte der Hauptdarsteller: Der Replikantenjäger „K“ wirkt seelenlos, hinter dem aus vielen Filmen bekannten melancholischen Dauerlächeln von Ryan Gosling schimmert nichts Geheimnisvolles.

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Auch seine Auftraggeberin ist eine Enttäuschung: Robin Wright bleibt blass und weit von ihren Auftritten als Claire Underwood in „House of Cards“ entfernt. Harrison Ford darf erst im letzten Drittel des künstlich auf mehr als 160 Minutten ausgedehnten Blockbusters auftreten.

Bis dahin ist eine schwerfällig erzählte Odyssee des Helden zu erdulden, der nach uraltem Strickmuster nach seinen Wurzeln sucht und dabei von einem penetrant als Leitmotiv verwendeten Spielzeug-Holzpferd begleitet wird. Das kitschige Schneerieseln, das den Mantel des Schweigens über diesen Film breitet, ist das passende Finale eines misslungenen Films.

Bilder: © 2017 Sony Pictures Entertainment GmbH

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