Parade

Die aktuelle Show „Parade“ im Chamäleon setzt nicht nur auf klassische und – wie in diesem Haus gewohnt – hochklassige Akrobatiknummern. Regisseur Brendan Shelper verpflichtete auch den Breakdancer Àlvaro Medrano Lopez. Der Spanier ist eine große Bereicherung für den knapp zweistündigen Abend, der er in einer Choreographie vor Spiegelwänden das Thema Narzissmus reflektiert.

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Außerdem sind seine Breakdance-Nummern eine willkommene Abwechslung zu den Nummern des klassischen Repertoires, das sonst zu eintönig würde. Schade ist allerdings, dass das Publikum ab der Mitte des Saales seine Bodenakrobatik nur noch sehr eingeschränkt genießen kann.

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Ein weiteres Leitmotiv des Abends sind die Masken und die Frage nach Identität. Dies wird spielerisch immer wieder angetupft. Die Beschäftigung mit diesen Themen hätte aber noch wesentlich mehr Potenzial geboten.

Musikalisch schwebt „Parade“ auf einem Easy Listening- und Percussion-Klangteppich, der durch Bachs „Agnus Dei“ durchbrochen wird und erst bei der Zugabe mit „The Beast in Me“ von Johnny Cash ein echtes Highlight bietet.

Bilder: Chamäleon Theater

 

 

 

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