Panikherz

Zu viel Qualm, zu viele Göttingen-Insider-Gags über die lokale Kneipen- und Magazinszene und vor allem viel zu viel Selbstbespiegelung von Benjamin Stuckrad-Barre und seinem Idol Udo Lindenberg. Das ist die Bilanz der Uraufführung des autobiographischen Sucht-Romans „Panikherz“ des Popliteraten BSB am Berliner Ensemble in der Regie von Oliver Reese.

Die vier Schauspieler Nico Holonics, Bettina Hoppe, Laurence Rupp und Carina Zichner bekommen kaum Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Anstatt Theater zu spielen, müssen sie Texte über die Essstörungen, Entzugsklinikaufenthalte und Abstürze von Benjamin Stuckrad-Barre aufsagen. Sehr langatmig kreist der Abend um Stuckrad-Barre und Lindenberg, ohne diesen beiden Figuren interessante Aspekte abgewinnen zu können. In den schönsten Momenten kommt mit Nirvana und Oasis wenigstens etwas musikalische Qualität in den Abend.

Bild: Julian Röder

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