Enzo

Traurigkeit unter der Sommerhitze Südfrankreichs: Der Teenager Enzo (Eloy Pohu) wohnt im Paradies und hätte alle Möglichkeiten. Die liberalen Akademikereltern lassen ihm alle Freiheiten und bieten ihm ein unbeschwertes Aufwachsen in einer Villa an der Côte d’Azur mit Pool, das aber nur sein älterer Bruder genießen kann.

Enzo entscheidet sich für eine Lehre als Handwerker, fühlt sich aber auch dort fehl am Platz und ist nicht geschickt genug. Wenn er den knapp zehn Jahre älteren ukrainischen Arbeitskollegen Vlad (Maksym Slivinskyi) trifft, beginnt es zu kribbeln. Doch der hat ganz andere Themen im Kopf: die Bräute, die er als neueste One Night Stand-Eroberungen in den Pausen stolz auf dem Smartphone präsentiert, und die drohende Einberufung zum Krieg an der Ostfront.

Das Drehbuch zu „Enzo“ schrieb Laurent Cantet, kurz vor Beginn der geplanten Dreharbeiten starb er. Deshalb übernahm sein Freund Robin Campillo, der seinen bisher größten Erfolg mit dem HIV-Drama „120 BPM“ (2017) hatte.

„Enzo“ ist ein stilles Coming of Age-Drama, das vom Gegensatz der flirrenden Sommer-Urlaubs-Atmosphäre und der Traurigkeit seines Protagonisten lebt. Der Film eröffnete im Mai 2025 die Cannes-Nebenreihe Quinzaine des Cinéastes.

Bild: Salzgeber

 

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