Hier hätte sehr viel schief gehen können. Eine Kinderserie aus den 1980ern, die nostalgische Gefühle weckt und tief im kollektiven Gedächtnis ganzer Generationen abgespeichert ist, einige Jahrzehnte später wieder zum Leben zu erwecken. Kann das funktionieren?
Skepsis war angebracht, als RTL und Constantin Film verkündeten, ein Kino-Sequel zum TV-Serien-Klassiker zu starten. Aber tatsächlich gelingt hier ein kleines Meisterwerk. Wie Kathleen Hildebrand in der SZ so treffend schrieb: so selten wie einen Kobold in der Großstadt findet man einen Film, der sowohl für Kinder als auch für Erwachsene sehr gut funktioniert.
Den Neffen des Meister Eder (Gustl Bayrhammer) spielt Florian Brückner, die Stimme leiht dem originalgetreu animierten Pumuckl der auf dem Nockherberg geschasste Kabarettist Maximilian Schafroth, unterstützt von KI-Technik, die Hans Clarins legendäre Vorlage nutzt. Gemeinsam erleben sie eine Serie kleiner Abenteuer: von der Schreinerei im Münchner Lehel zieht es sie für ein paar Tage ins Umland. Sehr viel Dialekt wird in diesen 98 Kinominuten gesprochen.

Der Ausflug wird zur Belastungsprobe für die Freundschaft zwischen Meister Eder jr. und seinem Pumuckl: mit viel Witz und Charme sowie einer feinen Dosis Melancholie bestehen die beiden alle Herausforderungen, die ihnen Korbinian Dufter und Matthias Pacht ins Drehbuch geschrieben haben. Verstärkt wird der Cast durch bekannte bayerische Schauspielerinnen und Schauspieler wie Gisela Schneeberger und Ferdinand Hofer.
Markus H. Rosenmüllers „Pumuckl und das große Missverständnis“ startete am 30. Oktober 2025 in den Kinos und ist für die ganze Familie empfehlenswert.
Bilder: © Constantin Film Distribution/Neue Super/Bernd Schuller