Homo Faber – The Origin

Mit einer philosophischen Meditation gastiert der Südkoreaner Kyoung Shin Kim mit seiner Compagnie Unplugged Bodies erstmals in Europa. Geschäftig räumt das Ensembles die aufgereihten Pappkartons hin und her, während eine Stimme auf Englisch aus dem Off raunt, bis die Crew in ihrer Arbeiterkluft einige Tischplatten zurechtmontiert hat.

Inspiriert von Henri Bergson möchte die Prouktion in die Frühzeit der menschlichen Zivilisation eintauchen, als die Menschen sich die ersten Werkzeuge zunutze machten und das Feuer entdeckten. Etwas beliebig wirkt es, dass leitmotivisch immer wieder das „Lacrimosa“ aus dem „Requiem“ von Wolfgang Amadeus Mozart als Hintergrundmusik erklingt.

Das ist durchaus symptomatisch für das einstündige Gastspiel im Wiener Volkstheater: es sieht zwar alles gefällig aus, ein zwingender dramaturgischer Bogen wird jedoch nicht sichtbar.

Nach der gestrigen Premiere wird es am 26. Juli noch eine weitere ImPulsTanz-Vorstellung von „Homo Faber“ geben, das ursprünglich im Jahr 2020 als Mittelteil einer Trilogie entstanden ist. Die weiteren Teile „Homo Ludens“ (2019) und „Homo Lupiens“ (2021) sind im Rahmen des Festivals nicht zu sehen.

Bilder: Sang Hoon Ok

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