Zwischen diesem Paar knirscht es gewaltig. Spätestens als Tim (Dave Franco) auf einen Heiratsantrag von Millie (Alison Brie, auch im wirklichen Leben Francos Partnerin) nur mit hilflosem Stammeln antwortet, sollte beiden klar sein, dass eine Trennung für beide das Beste wäre.
Stattdessen ziehen sie einen Neustart durch: Millie nimmt eine Stelle als Grundschullehrerin irgendwo in der Provinz an, Tim langweilt sich ohne Führerschein und ohne seine Jungs, mit denen er seit zwanzig Jahren vom Durchbruch als Rockstar träumt.
Als die beiden in einer Höhle im Wald abstürzen und von einem mysteriösen Wasser trinken, bricht sich der Bodyhorror Bahn, der im Prolog vorweggenommen ist und durch verwesende Ratten, die leitmotivisch wiederkehren, auch schon in der Rom-Com-Exposition im Hintergrund präsent war.
Die beiden kommen nicht mehr von einander los. Zuerst sind es nur die Beine, die glitschig aneinander kleben. Später kann nur noch eine Kettensäge helfen, die beiden Körper wieder voneinander zu trennen. Millies Kollege (Damon Herriman) säuselt dazu von Platons Kugelmensch-Gleichnis: ursprünglich seien die Menschen mit vier Armen und Beinen perfekt konstruiert, nach der Trennung müsse jede und jeder nach der besseren Hälfte suchen, um sich wieder zum Idealzustand vereinen.
Mit „Together“ gelingt dem Australier Michael Shanks (Regie und Drehbuch) ein B-Movie-Debüt, das gewitzt mit den Genres von Rom-Com und Body-Horror spielt, etwas Philosophie einstreut, sich hin und wieder in Ekelbildern suhlt, aber doch recht harmlos mit 90er-Pop der Spice Girls endet.
„Together“ hatte im Januar 2025 in Sundance Premiere, lief beim South by Southwest Festival, in Sydney und beim Filmfest München. Am 31. Juli 2025 startete es unter dem Verleihtitel „Together – Unzertrennlich“ in den deutschen Kinos, Mitte August wird der Film auch beim Festival in Locarno zu sehen sein.
Bilder: LEONINE Distribution GmbH