Derniers feux

Ein Feuerwerk ist für den Eröffnungsabend von Tanz im August angekündigt. Doch bis auf ein paar Knallfrösche wird daraus nichts.

Der junge französische Choreograph Némo Flouret spielt slapstickhaft mit den Erwartungen. Schon die Trompetenfanfare zu Beginn schmerzt in den Ohren, da sie bewusst keinen Ton trifft. In der kommenden Stunde wuselt das Ensemble hilflos über die Bühne, schiebt Pappe hin und her, werkelt an dem unfertigen Gerüst, steht sich ständig selbst im Weg.

Zum großen Finale kommt es natürlich nie, dafür zu um so mehr Walk-outs aus dem HAU 1: das Prinzip dieser Choreographie ist schnell durchschaut und trägt nicht über die komplette Stunde. Stilistisch erinnert dieser Abend an den Mentor von Flouret, Philippe Quesne, der die Bühne für dieses Wimmelbild gebaut hat. Für Berlin musste der Abend noch mal angepasst waren, die Premiere in Avignon fand unter freiem Himmel statt, was noch besser zur Zirkusatmosphäre des Stücks passt.

Bilder: Christophe Raynaud de Lage

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