71Bodies

Eine Gesellschaft, die nicht akzeptieren wollte, dass er sich im falschen Körper fühlt, klagt Daniel Mariblanca, in Barcelona geborener, in Bergen arbeitender Performer, im Schlusssong an.

Die 71 vorhergehenden Minuten im stickigen HAU 3-Dachgeschoss kreisen um die Erfahrungen der Transition, die 71 ausgewählte Personen in ihren Interviews geschildert haben und er selbst erlebt hat. Tänzerisch wirkt diese Performance beliebig, in ihren künstlerischen Mitteln unausgereift, zum nächstbesten Stroboskop-Gewitter greifend.

Wie im Programmheft zu lesen war, hat Mariblanca diese Arbeit bereits 2018 zu Beginn seiner Karriere entwickelt. Warum diese Performance gerade jetzt, sieben Jahre später, zu Tanz im August nach Berlin eingeladen wurde, erschließt sich nicht.

Als Trans-Empowerment-Solo hat „71Bodies“ noch Potenzial, interessanter wäre es aber gewesen, eine überarbeitete, weiterentwickelte Fassung zu präsentieren.

Bild: Piero Tauro

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