Janine zieht aufs Land

Mit einer trashig-campy Reise in die eigene Vergangenheit war die genderfluide Regieperson Jan Eilhardt bereits im Februar 2025 ins Forum der Berlinale eingeladen. Unter dem Pseudonym Janine Lear übernahm Eilhardt auch selbst die Hauptrolle und lässt die Figur auf lauter bornierte, homophobe Provinzler im Harz treffen.

Diese Provinz-Karikaturen werden von einer ganzen Armada aus dem Volksbühnen-Kosmos gespielt, allen voran Kathrin Angerer und Maximilian Brauer in zentralen Rollen. Aber auch Susanne Bredehöft oder Daniel Zillmann, die man in den vergangenen Jahrzehnten häufig am Rosa Luxemburg-Platz sah, geben sich in dieser Provinz-Groteske die Ehre, Knallchargen zu performen.

Schon in der Nische des Berlinale-Programms polarisierte der Film. Neben einigen vom Team selbst geschriebenen Statements, dass der Dreh ein großer Spaß gewesen sei, dominiert auf Letterboxd Kopfschütteln. Zum Auftakt des zweiten Tags des Queer Film Festivals blieb der Saal für diese Groteske, die manche Kritiker an den Stil von John Waters erinnerte, halb leer.

Bilder: Salzgeber

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