In der Nische der ACID-Nebenreihe von Cannes wurde „Drunken Noodles“ zum Festival-Geheimtipp. Der Film von Lucio Castro lief anschließend gleich bei den „International Independents“ auf dem Filmfest München und in dieser Woche beim Queer Film Festival.
Der 82 Minuten kurze Film ist eine Sommernachtsträumerei, die ganz realistisch mit dem Leben des Kunststudenten Adnan (Laith Khalifeh) beginnt, der ein Praktikum in einer Galerie ergatterte und sich nach Feierabend beim Cruisen mit dem Essenslieferanten vergnügt.
Im Lauf der Zeit verschwimmen die Zeitebenen und Handlungsstränge, immer surrealer wird der Film, als wäre er ein erotischer Traum der Hauptfigur. Die erste Begegnung mit einem Jahrzehnte älteren Künstler, die gemeinsamen nächtlichen Ausflüge in den Wald und die erkaltende Beziehung zum etwas älteren Schriftsteller-Freund fließen ineinander.
Der Film lebt vom charismatischen Hauptdarsteller und der sehr ungewöhnlichen Erzählweise von Castro. Sein zweiter Film „After this Death“ hatte erst im Februar 2025 als Berlinale Special Gala, nur wenige Monate später folgte mit „Drunken Noodles“ in Cannes schon sein dritter Film.
Bilder: Salzgeber