Zum rührseligen Vicky Krieps-Vehikel geriet die Verfilmung des vielbeachteten, autobiographischen Romans „Love me tender“ der französischen Anwältin und Schriftstellerin Constance Debré.
Sie schilderte darin 2020 den zähen Kampf um das Sorgerecht für ihren Sohn. Ihr Ex manipulierte den Sohn, der sich mehr und mehr von ihr entfremdete und den Kontakt verweigerte. Ein wesentlicher Faktor, der den Graben nach dem Bruch der Beziehung vertiefte, waren die zahlreichen lesbischen Affären, in der die Hauptfigur sich neu auslebte.
In der prestigeträchtigen Reihe Un certain regard lief der Film im Frühjahr 2025 in Cannes. Mit der deutsch-luxemburgischen Schauspielerin Vicky Krieps ist der Film prominent besetzt, aber allzu sehr auf sie zugeschnitten. Zwischen Softporno und Sentimentalität plätschert „Love me tender“ zu langatmig dahin.
Kurz vor der Cannes-Premiere kam auch ein Theater-Solo-Projekt von Rosa Marie Tietjen im Roten Salon der Volksbühne raus. Die „Love me tender“-Verfilmung hatte beim Queer Film Festival Deutschlandpremiere, der Kinostart ist fürs kommende Jahr geplant.
Bild: Salzgeber