Ein trashiges Durcheinander ist der Essay-Film „Satanische Sau“ von Rosa von Praunheim. Sprunghaft blickt der Filmemacher und Aktivist auf seine Karriere zurück, denkt über das Altern nach, tröstet den verwitweten Nachbarn. Spielszenen seines Alter ego (Armin Dallapiccola) wechseln mit Archiv-Schnipseln aus seinen Filmen oder Talk-Show-Auftritten und etwas Soft-Porno, dazwischen hat noch die unverwüstliche Katy Karrenbauer einen markanten Kurzauftritt.
Dem Film ist deutlich anzumerken, dass er innerhalb weniger Tage geschrieben und ähnlich schnell mit geringem Budget abgedreht wurde. Dennoch wurde er ins Panorama der Berlinale eingeladen und merkwürdigerweise von der Jury mit dem Teddy Award für den besten queeren Dokumentar/Essay-Film ausgezeichnet. Ein Film für Rosa von Praunheims Fangemeinde, darüber hinaus aber nicht relevant.
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