12 Tenors: Premiere im tipi

In den kommenden sieben Wochen gastiert eine bunt zusammengewürfelte Truppe aus britischen, australischen, kanadischen und deutschen Sängern wieder einmal im tipi gleich vor Angela Merkels Büro im Kanzleramt. Bei der Premiere war sie zwar nicht persönlich anwesend, das politische Berlin war nur durch den ehemaligen Regierenden Bürgermeister Walter Momper, der an diesem lauen Sommerabend auf seinen charakteristischen roten Schal verzichtete, die Kreuzberger Grüne Gesundheitsexpertin im Abgeordnetenhaus, Heidi Kosche, und Sylvia Kotting-Uhl, atompolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, seit der "Kürschner-Affäre" aber besser bekannt als "Babettes Chefin", vertreten.

Unsere Kanzlerin hätte allerdings optimal in die Zielgruppe der weiblichen Fans aus ihrer Altersgruppe gepasst, die bei der Premiere die meist jungen und gutaussehenden 12 Tenors in ihren schicken Anzügen umlagerten. Stimmlich waren die Herren bei ihrem musikalischen Streifzug vom klassischen Opernrepertoire über Nummern der Comedian Harmonists bis zu den bekanntesten Hits von Queen oder Michael Jackson sehr präsent. Auch ohne Mikrofon-Verstärkung hätte ihr stimmliches Volumen das tipi gut beschallt.

Ihr knapp zweieinhalbstündiger Auftritt wurde von der zahlreich erschienen Fangemeinde mit viel Applaus gefeiert und war musikalisch gelungen. Die Witzchen der Zwischenmoderationen blieben jedoch eher schal und nicht auf dem hohen Niveau der Kleinkunst-Darbietungen, die sonst jeden Abend im tipi am Kanzleramt und dem Wilmersdorfer Schwesterzelt Bar jeder Vernunft zu erleben sind.

Das tipi am Kanzleramt

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