Stationen eines Niedergangs: Biopic „Amy“ im Kino

Nein, sie möchte nie berühmt werden. Und falls doch, hofft sie, dass sie von der Öffentlichkeit möglichst in Ruhe gelassen wird und sich ganz auf das konzentrieren darf, was sie am besten kann: ihre Musik.

Heute, vier Jahre nach ihrem Tod, wissen wir, dass sich dieser Wunsch aus einem frühen Interview von Amy Winehouse leider nicht erfüllt hat. Im Gegenteil: Umgeben von falschen Freunden und auf zahlreiche neue Tourneen gehetzt, versank sie immer tiefer im Drogen-Sumpf.

Dementsprechend traurig sind die etwas mehr als zwei Stunden dauernden Stationen des Niedergangs einer Ausnahme-Künstlerin mitanzusehen. Regisseur Asif Kapadia, der sich 2010 mit seinem Biopic Senna über den tödlich verunglückten Formel 1-Fahrer einen Namen machte, montierte für seinen Film Amy TV-Mitschnitte, frühe Video-Aufzeichnungen und Interviews mit Weggefährten (Manager, Vater, Ex-Freund, usw.) zu einer düsteren Collage mit einigen Längen.

Der Film endet mit den Buhrufen und Pfiffen bei ihrem völlig missglückten letzten Konzert in Belgrad und dem vernichtenden Echo internationaler Medien darauf. Was bleibt, sind ihre erfolgreichsten Songs: Back to Black und Rehab haben auch fast ein Jahrzehnt nach ihrer Veröffentlichung nichts von ihrer Frische verloren.

Amy Winehouse starb am 23. Juli 2011. Die Dokumentation Amy von Asif Kapadia ist seit 16. Juli 2015 im Kino zu sehen.

Webseite zum Film

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