Typisch für den Wettbewerb in Venedig und das daran anschließende Festival in Toronto ist, dass Hollywood diese Rote Teppich-Events als Startrampe für belanglose Biopics nutzt, die von Oscar-Chancen träumen. In diese Kategorie fällt auch „The Smashing Machine“ über die Höhen und Tiefen der Karriere von Mark Kerr, eines US-amerikanischen Martial Arts-Kämpfers, der wohl nur Fans dieser Sportart ein Begriff sein dürfte.
Vielversprechend war, dass mit Benny Safdie ein begabter junger Regisseur Regie führt, der gemeinsam mit seinem Bruder Josh mit „Good Time“ (2017) und „Uncut Gems“ (2019) für Furore sorgte. Doch das Sportdrama, für das er inspiriert von einer HBO-Doku auch selbst das Drehbuch schrien, ist zu konventionell geraten und plätschert banal vor sich hin. „The Smashing Machine“ hakt biographische Stationen des Sportlers (gespielt von Dwayne Johnson) brav ab, seine Erfolge, seine Opiat-Abhängigkeit, seine kriselnde Beziehung (Emily Blunt als Lebensgefährtin Dawn Staples). Dabei kommt nur ein ziemlich egaler Film heraus, der trotz schwacher Kritiken in Venedig den Silbernen Löwen für die Beste Regie gewann.
Neben weiteren Festival-Stationen in Toronto und Venedig läuft „The Smashing Machine“ auch seit dem 2. Oktober 2025 in den deutschen Kinos.
Bild: Leonine Distribution GmbH