Danke für Nichts

Um einen kleinen Abschlussfilm der Filmhochschule Babelsberg gibt es derzeit viel Rummel: Regisseurin Stella Marie Markert tourt mit ihrem Debüt derzeit durch Berliner Programmkinos. Nach der Premiere in der Sektion Neues Deutsches Kino in München, wo „Danke für Nichts“ leer ausging, gewann der Film in diesem Herbst den Preis der Jugendjury bei der Filmkunstwoche Leipzig und den Big Audience Award, der im Rahmen des First Steps Awards am 6. Oktober im Theater des Westens vergeben wurde.

Offensichtlich trifft diese Tragikomödie einer GenZ-Regisseurin bei ihren Generations-Genossinnen einen Nerv. Im Vergleich zu anderen Debütfilmen wie „Karla“ wirkt „Danke für Nichts“ aber noch recht unreif und regelrecht albern. Völlig überzeichnet werden die Erwachsenen-Figuren gezeichnet, die Volksbühnen-Diven Kathrin Angerer und Sophie Rois hatten sichtlich Spaß an den Gastauftritten und geben dem Affen Zucker. Welcher Debütfilm kann schon mit solch prominentem Cast aufwarten.

Das Drehbuch und der Cast der vier jungen Hauptdarstellerinnen fällt dagegen steil ab. Wir erleben junge Frauen in einer WG für betreutes Wohnen, jede von ihnen mit nicht näher spezifizierter psychischer Erkrankung und zum Teil Suizid-Gefährdung, die nebeneinander her leben: hypersensibel, aber doch ohne Empathie, mit großem Narzissmus, im an den Haaren herbeigezogenen Happy-End doch füreinander einstehend. Der Versuch, diese schweren Themen bemüht lustig zu erzählen, scheitert. 

Die Koproduktion mit der traditionsreichen ZDF-Reihe „Das kleine Fernsehspiel“ startete am 23. Oktober 2025 in den Kinos.

Bilder: Four Guys Film Distribution

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