Eine sehr ungewöhnliche Kombination ist diese Woche im Kleinkunst-Zelt Bar jeder Vernunft zu erleben: Die Musiker von MoZuluArt gastieren bei Ihrer Berlin-Premiere mit einer wilden Crossover-Mischung aus traditionellen afrikanischen Klängen und Mozarts klassischen Ohrwürmern.
Vor einigen Jahren fanden in Wien die drei Sänger Vusa Mkhaya Ndlovu, Blessings Nqo Nkomo und Dumisisani Ramadu Moyo, die ursprünglich aus Simbabwe stammen, und der Pianist Roland Guggenbichler zusammen, die eine typisch österreichisch-afrikanische Melange aus dem Groove der Gospels und des Swings sowie Klaviermusik Mozarts auf die Bühne bringen. An diesem Abend bekamen sie noch Verstärkung vom Ambassade Streichquartett, das sich aus Musikern der Wiener Symphoniker zusammensetzt, die sich dezent im Hintergrund hielten und sichtlich amüsiert über die temperamentvollen Tanz- und Gesangseinlagen der drei Frontmänner waren.
Dem Publikum wird an diesem Abend einige interkulturelle Kompetenz abverlangt: Bei Mbube, das unter seinem englischen Titel The Lion sleeps tonight zum Welthit wurde und bereits mehr als 150mal gecovert wurde, können noch die meisten Zuschauer den Refrain problemlos mitsingen. Heikler wird es bei den Lektionen auf Xhosa, Zulu und Ndebele mit den charakteristischen Schnalz- und Klicklauten.
Trotzdem war das Publikum von der Spielfreude der Musiker sehr angetan und forderte laut trampelnd mehrere Zugaben.
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