Die 10. Französische Filmwoche endete mit einem sehr bedrückenden, aber wichtigen politischen Film: Xavier Beauvois zeichnet in seinem von der Kritik hochgelobten und in Cannes 2010 mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichneten Drama Von Menschen und Göttern eine wahre Geschichte nach.
In den algerischen Bergen wurden 1996 die Mönche eines Trappistenklosters, die von islamischen Fundamenatalisten als Geiseln genommen und getötet. Nur zwei Männer konnten sich bei dem Überfall verstecken und somit retten. Der Film zeigt in langen, ruhigen Einstellungen, wie sich die Situation im Maghreb langsam verschlechtert und wie die Mönche in ausführlichen Diskussionen mit sich ringen: Sollen sie den Warnungen der algerischen Regierung folgen und das Land verlassen? Dürfen sie die Menschen in den umliegenden Dörfern zurücklassen, die auf ihre ärztliche Versorgung angewiesen sind?
Das Herzstück des Films sind seine immer düsterer werdende Stimmung und die Genauigkeit, mit der die Gespräche zwischen den Klosterbrüdern mit all den Pro und Contra-Argumenten dramaturgisch gestaltet sind.
Der Film startet bereits am 16. Dezember bundesweit in den Kinos.