Am Deutschen Theater Berlin läuft seit Mitte Februar eine Produktion, die die Premierenkritiken spaltete: Nicolas Stemann engagierte die bekannte Schauspielerin Maria Schrader als Gaststar und rührte mit einigen Ensemble-Mitgliedern eine merkwürdige Nummern-Revue aus dadaistischen Einlagen, Arbeitsverweigerung und Texten zusammen.
Das Ganze firmiert unter dem Genre "Liederabend" und steht im Programmheft unter "Aufhören! Schluss jetzt! Lauter!". Schon nach wenigen Vorstellungen ist der Zuschauerraum an diesem Freitag nur knapp zur Hälfte gefüllt. Tatsächlich war das Stück über weite Strecken der knapp zwei Stunden schlicht langweilig.
Die Schauspieler und ihr Regisseur wollen aus dem Zwang zur Sinnproduktion aussteigen und liefern am Ende nur einen Abend schaler Gags, der an verstaubte Volksbühnen-Inszenierungen frührerer Tage erinnert und für ein breites Publikum, das sich nicht für selbstreferentielle Theoriedebatten von Theaterwissenschaftlern und die ausgestellte Langeweile des Staatstheater-Ensembles interessiert, uninteressant ist.