Oscar-Favoriten Teil III: „American Hustle“

In allen sogenannten Big Five-Kategorien der Oscars 2014 ist die Betrügerkomödie American Hustle nominiert: Bester Film, bester Regisseur, bestes Drehbuch, bester Hauptdarsteller (Christian Bale), beste Hauptdarstellerin (Amy Adams).

Diesen Lorbeeren wird David O. Russell, der mit Komödien voller schrulliger Figuren wie Flirting with disaster (1996) und I heart huckabees (2005) auf sich aufmerksam gemacht hat, nicht gerecht: sein neuer Film ist unterhaltsam und die Schauspieler hatten sichtlich Spaß, das skurrile Trickbetrüger-Pärchen im 70er-Jahre-Look zu mimen. Schiefsitzende Haarteile, extratiefe Dekolletees, verqualmte Besprechungen, falsche Scheichs und ein Robert de Niro in gewohnt souveräner Form als Mafia-Anwalt bilden den Rahmen für die Geschichte über die völlig aus dem Ruder gelaufenen FBI-Ermittlung eines ehrgeizigen jungen Polizisten (Bradley Cooper).

Fazit: Der Film hat einige Längen. Mehr Konzentration auf das Wesentliche hätte diesem fast 2,5-Stunden dauernden Film gutgetan. Eine nette Komödie, aber nicht der Film des Jahres. Mit ihrem Oscar-Konkurrenten The Wolf of Wall Street kann sie nicht mithalten.

American Hustle lief zunächst als Berlinale Special im Friedrichstadt-Palast und ist seit 13. Februar in den deutschen Kinos zu sehen.

Webseite zum Film

Nachtrag vom 3. März 2014: Der Film ging bei der Oscar-Verleihung leer aus.

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