„La Cage aux folles“: Politisches Unterhaltungstheater in der Bar jeder Vernunft

Das Musical La Cage aux folles (Ein Käfig voller Narren) hat vor mehr als 30 Jahren seinen Erfolgsweg angetreten und ist im Jahr 2014 (Hitzlspergers Coming-out in der ZEIT, Streit um Grün-Rote Lehrpläne in Baden-Württemberg, Putins Gesetze, die von der Annexion der Krim momentan überlagert werden) erstaunlich aktuell.

Jean Poiret brachte das unterhaltsame Stück 1973 über den Konflikt zwischen dem alternden homosexuellen Paar, das den schrillen, titelgebenden Nachtclub betreibt, und einem rechtskonservativen Politiker, der mit Familienwerten im Wahlkampf punkten will, erstmals in Paris auf die Bühne.

1978 wurde das Musical mit Michel Serrault und Ugo Tognazzi verfilmt. Mit drei Oscar-Nominierungen im Rücken folgten zwei Fortsetzungen auf der Leinwand und das Hollywood-Remake The Birdcageein Paradies für schrille Vögel (1996) mit Robin Williams und Gene Hackman.

In Berlin wurde das Stück erstmals 1985 im traditionsreichen Theater des Westens von Helmut Baumann auf die Bühne gebracht. Knapp zwei Jahrzehnte später hatten Bernd Mottl (Regie) und Otto Pichler (Choreographie) mit ihrer Inszenierung an der Bar jeder Vernunft Premiere.

Das alternde Paar wird an diesem Abend von Peter Rühring und Hannes Fischer gespielt, Sebastian Stert gibt ihren Sohn Jean-Michel, Romanus Fuhrmann tritt als Politiker Edouard Dindon auf.

Das knapp dreistündige, opulent ausgestattete Musical wurde mit viel Applaus bedacht. seit der Premiere am 1. März 2014 wird es bis 31. Mai 2014 regelmäßig zu sehen sein.

La Cage aux folles

Die Bar jeder Vernunft

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