„Wild Tales“: Fulminantes argentinisches Rache-Drama mit schwarzem Humor im Almodóvar-Stil

Das Kinojahr 2015 beginnt mit einem schwarzhumorigen Paukenschlag aus Argentinien: Relatos salvajes/Wild tales von Damían Szifrón reiht sechs kurze Rachegeschichten aneinander und ist stilistisch ein Mix aus den Werken von Pedro Almodóvar, der als Produzent mitwirkte, dem Stil von Quentin Tarantino, der lakonischen Erzählweise aus No country for old men der Coen-Brüder und dem satirischen Witz der Short Cuts-Episoden von Robert Altman.

Zwischen den einzelnen Geschichten gibt es keinerlei Verbindung, jede Episode steht ohne Rückblenden oder personelle Überschneidungen für sich. Die Kompilation der Szenen funktioniert dennoch, da die Demütigungen und die anschließend explodierende Rache den roten Faden zwischen den einzelnen Bausteinen dieses Mosaiks bilden.

Scharfe Kritik übt der Film an gesellschaftlichen Missständen wie Korruption und starker sozialer Ungleichheit in den südamerikanischen Gesellschaften.

Nach der Premiere im Wettbewerb um die Goldene Palme von Cannes im Mai 2014 und Sonder-Aufführungen bei den renommierten Festivals in Toronto und San Sebastian, wo der Film den Publikumspreis gewann, startet Wild Tales am 8. Januar 2015 in den deutschen Kinos.

Wild Tales/Relatos salvajes von Dámian Szifrón. – Argentinien/Spanien 2014. – 122 Minuten. – Kinostart: 8. Januar 2015

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