Richard Linklaters 80er Jahre-Buddy-Komödie „Everybody wants some!!“
Wer nach entspannter Unterhaltung bei Sommerhitze sucht, ist bei Richard Linklaters „Everybody wants some!!“ richtig.
Die Handlung ist nicht sonderlich komplex. Man könnte sich zwischendurch einen Eistee holen oder bei Temperaturen von knapp 30 Grad ein kleines Päuschen gönnen und dennoch problemlos wieder in die Handlung einsteigen.
Ein klassisches Feelgood-Movie, das um eine Baseball-Mannschaft in einem amerikanischen College kreist: hübsche junge Menschen genießen die Freiheit des Studentenlebens im Sommer 1980 – in einer kurzen Phase der Sorglosigkeit zwischen Vietnam-Krieg und Entdeckung von AIDS.
Wie von Regisseur Richard Linklater (Jahrgang 1960) nicht anders zu erwarten, ist das unterhaltsam und nett gemacht, bleibt aber weit hinter der Qualität seines preisgekrönten letzten Films „Boyhood“ zurück.
Statt einer komplexen, dreistündigen Adoleszenz-Studie bekommt das Publikum diesmal einen Nostalgie-Trip in die frühen 80er mit dem passenden Soundtrack von Blondie, Van Halen und vielen anderen geboten. Aber wie Tilman Spreckelsen in der FAZ treffend schrieb: „Noch so viel Mühe beim Ausstatten einer versunkenen Welt, so kann man sich das deuten, ändert eben nicht, dass diese Welt versunken ist.“
Kinostart am 2. Juni 2016, Webseite und Trailer zum Film
Bilder: Constantin Film Verleih GmbH / Van Redin