Auf der Suche nach Ingmar Bergman

Einer der ganz großen des europäischen Autorenkinos wäre in diesem Sommer 100 Jahre alt geworden: das Kino Babylon Mitte ehrt Ingmar Bergman mit einer großen, vierwöchigen Retrospektive und Margarethe von Trottas Hommage startete am 12. Juli in den Kinos.

Die Regisseurin, die mit „Die bleierne Zeit“ auch selbst ein Meisterwerk geschaffen hat, das Ingmar Bergman 1994 auf einer Liste seiner Lieblingsfilme nannte, streift durch Paris und Fårö und schwelgt in Erinnerungen an ihr Idol. Wir erfahren zu Beginn des Films, dass von Trotta 1960 von Freunden aus dem Nouvelle Vague-Milieu in Paris ins Kino mitgeschleppt wurde und ihre Liebe zum Film durch Bergmans „Das siebente Siegel“ geweckt wurde.

Kurze Ausschnitte aus Bergman-Filmen wechseln sich mit Interviewschnipseln seiner Kinder, seiner Schauspielerinnen und junger Regie-Talente wie Ruben Östlund und Mia Hansen-Løve. Die sympathische Collage ist kurzweilig und eine schöne Hommage an einen großen Regisseur für alle Bergman-Fans und Kenner. Ihr Informationsgehalt ist allerdings recht gering, Margarethe von Trotta und ihre Interviewpartner bleiben zu oft beim gemeinsamen Schmunzeln über Anekdoten oder beim Kramen in Erinnerungen stehen.

Bilder: Börres Weiffenbach

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