Challengers – Rivalen

Was wäre das für eine glanzvolle Eröffnung des Venedig-Festivals gewesen. Doch da Schauspieler und Drehbuchautoren in Hollywood im Spätsommer 2023 noch streikten, konnte der Italiener Luca Guadagnino seine Warner Bros.-Produktion nicht am heimatlichen Lido zeigen.

„Challengers“ ist ein ästhetischer Genuss, jeder Blick in diesem hochspannungsgeladenen Dreieck aus Sex, Macht und Tennis zwischen Tashi (Zendaya, vielschichtiger als in der Dune-Reihe), Patrick (Josh O´Connor, viel präsenter als in La Chimera) und Art (Mike Faist). Der Film begleitet das Trio von den Jugendwettkämpfen und ersten Flirts über handfeste Beziehungskrisen bis zum Showdown, der 13 Jahre später nicht in New York bei den US Open, sondern einem Vorbereitungsturnier in der Provinz stattfindet.

Allein für die Inszenierung dieses letzten Matchs und die knisternde Spannung zwischen den Männern auf dem Platz und der Frau, die beide begehren, lohnt sich der Kino-Besuch. Guadagnino wurde mit „Call me by your name“ bekannt, sein aktuellstes Werk ist wesentlich vielschichtiger und hat den charismatischeren Cast. Homoerotisches Knistern ist in diesem polysexuellen Dreieck sich verschiebender Machtkonstellationen natürlich auch inklusive.

„Challengers“ startete nach mehreren Verschiebungen endlich am 26. April 2024 in den deutschen Kinos.

Bild: Metro Goldwyn Mayer Pictures

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