Pepe

Einen spannenden Stoff setzte der dominikanische Regisseur Nelson Carlo de los Santos Arias sehr enttäuschend um: „Pepe“ ist der Name eines Nilpferds aus der Kolonie, die sich der kolumbianische Drogenboss Pablo Escobar in seiner Villa hielt. Nach Revierkämpfen zog Pepe flußabwärts, verstörte Bauern und Fischer, wurde schließlich gejagt und getötet.

Formal handelt es sich bei diesem Berlinale-Wettbewerbs-Beitrag um einen Hybrid aus Dokumentar-und Spielszenen, unterlegt mit einem raunenden Off-Kommentar aus der Perspktive des Nilpferds. Mit Jhon Narváez, Fareed Matjla, Harmony Ahalwa und Shifafure Faustinus teilen sich die Rolle des Off-Pepe gleich vier Sprecher auf Afrikaans, Mbukhsu und Spanisch.

Die Reihen der Pressevorführung lichteten sich schnell, zu zäh mäanderte der Film, zu sperrig reihte de los Santos Arias, den der scheidende Berlinale-Chef Carlo Chatrian schon 2017 mit „Cocote“ nach Locarno eingeladen hat, Versatzstücke wechselnder Perspektiven aneinander. Deshalb ist es sehr verwunderlich, dass Carlo de los Santos Arias mit einem Silbernen Bären für die beste Regie ausgezeichnet wurde.

Bild: Monte & Culebra

 

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