Caught Stealing

Nach seinem bleischweren, zähen Übergewichts-Trauerspiel „The Whale“ war diese plötzliche Wendung nicht zu erwarten. Darren Aronofsky realisierte mit „Caught Stealing“ eine furiose Gangsterkomödie, die temporeich durch die noch ungentrifizierte Lower East Side von New York City Ende der 1990er Jahre pflügt und großen Spaß macht.

Grundlage dieses Genre-Films ist der gleichnamige Roman von Charlie Huston, der 2004 erschien und den Aronofosky schon lange verfilmen wollte, wofür er aber erst jetzt die Rechte bekam. Im Mittelpunkt steht Hank Thompson, dessen Baseball-Karriere scheiterte und der sich mit Barkeeper-Jobs durchschlägt. Er stolpert nichtsahnend in Revierkämpfe zwischen rivalisierenden, brutalen Mafiosi und einer korrupten Polizistin, als er seinem Punk-Nachbarn den Gefallen tut, auf den Kater aufzupassen.

Austin Butler ist eine tolle Besetzung für diese Hauptrolle. Er bringt genau die richtige Mischung aus unbekümmertem Slacker-Tum, Verletzlichkeit und Verführungskunst für diesen Ritt durch das alte New Yorl vor 9/11 mit. Nach seinem ersten Auftritt in einem „Elvis“-Biopic ist „Caught Stealing“ ein vielversprechender Karriere-Schritt.

Zu viel darf man über diesen Film nicht verraten, ohne Spoiler zu riskieren, aber Aronosky gelingt mit „Caught Stealing“ ein sehenswerter Genre-Film, der es schafft, der Gaunerkomödie frischen Wind zu geben. Lohnend sind vor allem die von Matthew Libatique glänzend gefilmten Verfolgungsjagden.

„Caught Stealing“ startete am 28. August 2025 in den deutschen Kinos, einen Tag später auch in den USA.

Bilder: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

 

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