Salut Salon

Das Hamburger Quartett „Salut Salon“ ist dafür bekannt, gerne verschiedene Genres zu mixen und das Ganze mit launigen Anmoderationen zu garnieren. Mit ihrem aktuellen Programm „Karneval der Tiere und andere Phantasien“, das im Juni 2015 im Thalia-Theater Premiere hatte, sind sie momentan wieder auf Tour. An drei Abenden machen sie derzeit auch im Berliner Ensemble Station.

Auf Brechts traditionsreicher Bühne darf natürlich auch die „Moritat von Mackie Messer“ aus der „Dreigroschenoper“ nicht fehlen, die bei den vier „Salut Salon“-Damen zu einem amüsanten „Haifisch-Medley“ arrangiert wird. Eine pfiffige Idee, Brecht/Weill mit den berühmte Filmmusiken zu „Der weiße Hai“ (John Williams) und „Das Boot“ (Klaus Doldinger) zu kombinieren.

Die ersten 45 Minuten kommen wesentlich zäher daher. Etwas zu eintönig kreist das Quartett in seiner aktuellen Besetzung mit den beiden Gründungsmitgliedern Angelika Bachmann und Iris Siegfried (Geige) sowie Sonja Lena Schmid (Cello) und Anne von Twardowski (Klavier) um das titelgebende Werk des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns.

Auch eingestreute, zu oft gehörte Evergreens wie „Ich wollt ich wäre ein Huhn“ der „Comedian Harmonists“ tragen dazu bei , dass der erste Teil des Abends schleppend gerät und das erhoffte Salon-Feuerwerk aus Tango, Klassik und Chanson nicht richtig zündet.

Der zweite Teil ist als Weltreise mit Abstechern nach China (Ausschnitte aus einer Peking-Oper), Argentinien (Astor Piazzollas „Escualo“) und Russland mit Rimski-­Korsakows „Hummelflug“ zum Finale angelegt.

Bildrechte: Wolfgang Michalowski

 

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