Einen solchen Coup wie „Zeit zum Träumen“ zu wiederholen, ist verdammt schwer. Die Erwartungen bei der Premiere des neuen Programms von „Muttis Kinder“ waren hoch und fast alle Plätze in der Bar jeder Vernunft besetzt.
Als Claudia Graue, Marcus Melzwig und Christopher Nell zu den ersten Tönen ansetzen, tuschelt ein Sitznachbar „Wahnsinn“ und tatsächlich überträgt sich der Zauber dieser drei hervorragenden a capella-Stimmen sofort wieder auf das Publikum im Zelt.
„Das epische Pogramm“ kann dennoch nicht ganz mit dem Vorgänger mithalten: „Zeit zum Träumen“ bot noch mehr bekannte Ohrwürmer, die neu interpretiert, als Hommage dargeboten oder ironisch gebrochen wurden. Auch die Balance zwischen komischen und melancholischen Momenten glückte in dem Maßstäbe setzenden Vorgängerprogramm des Trios noch besser.
Aber das ist Kritisieren und Jammern auf hohem Niveau: Auch das neue Programm der drei Freunde, die sich während des Schauspielstudiums in Rostock kennengelernt haben, bietet sehr gute Unterhaltung mit schönen Melodien, amüsanten, kleinen Einlagen und drei wohlgeratenen Kindern, auf die ihre Mutti stolz sein kann.
Bilder: XAMAX und Alice Ionescu Photography