Lion

Wer sich gerne in großes Gefühlskino hineinfallen lässt und Filme liebt, die hemmungslos auf die Tränendrüse drücken, ist bei „Lion“, dem Regiedebüt des Australiers Gareth Davis, richtig.

Er verfilmte den autobiographischen Roman von Saroo Brierley mit den Hollywood-Stars Dev Patel, Rooney Mara und Nicole Kidman, wobei letztere in der zweiten Stunde des  Films am tiefsten in den Kitsch eintaucht. Der Plot lässt sich sehr knapp zusammenfassen: ein kleiner indischer Junge verliert seinen Bruder aus den Augen, landet mehr als 1.000 km entfernt im Großstadt-Moloch Kalkutta, wird von einer tasmanischen Familie adoptiert und macht sich als Erwachsener auf die – natürlich letztlich erfolgreiche, in tränenreichen Umarmungen endende – Suche nach seinen Wurzeln.

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„Lion – Der lange Weg nach Hause“ ist zwar kein sehr guter Film, beherrscht aber die Klaviatur des Melodrams und die einfachen, effekthascherischen Mechanismen vom süßlich-klebrigen Klangteppich bis zu sentimentalen Dialogen aus dem Effeff. Davon ließ sich auch die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die bekanntlich rührselige Filme liebt, beeindrucken: sie nominierte „Lion“ in sechs Kategorien für die Oscar-Verleihung 2017 am kommenden Sonntag, darunter auch in der Königsklasse des besten Films.

„Lion“ hatte seine Premiere beim Festival in Toronto im September 2016 und startete am 23. Februar 2017 in den deutschen Kinos

Webseite und Trailer

Bilder: Universum Film

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