Circa´s Peepshow

Die australische Compagnie „Circa“ unter der Leitung von Yaron Lifshitz sind gern gesehene Gäste im Chamäleon Theater in den Hackeschen Höfen. Ihre Programme wie „Wunderkammer“ stehen für Artistik auf hohem Niveau.

Ihr neuer Auftritt ist provokativ mit „Circa´s Peepshow“ überschrieben und erinnert provokativ an die schmierig-dunklen Bahnhofsviertel-Etablissements, die in den 1970er Jahren entstanden und 1982 in einem Grundsatzurteil des Bundesverwaltungsgerichts als „sittenwidrig“ eingestuft wurden. Im Chamäleon Theater geht es natürlich seriöser zu, der Titel ist ein Marketing-Gag, um Erwartungen zu schüren und zu unterlaufen.

Die lasziveren Momente sind bei Circa wie schon in den früheren Programmen wohldosiert und werden nicht so selbstbewusst-frech wie bei ihren „Briefs“-Landsleuten eingesetzt, die vor einigen Jahren mehrfach im Tipi am Kanzleramt auftraten. „Circa“ konzentriert sich vor allem auf sein Kerngeschäft: Die vier Frauen und drei Männer zeigen ihr artistisches Können bei perfekt einstudierten Choreographien, garniert mit Popmusik-Ohrwürmern und kleinen Gags.

Da hier vor allem die Körper sprechen und sich zu immer neuen Formationen arrangieren, sind fehlende Sprachkenntnisse weder für Einheimische noch Touristen eine Barriere.

Bilder: Andy Phillipson

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