Das krumme Haus

Ein klassischer „Whodunit“-Krimi ist „Das krumme Haus“ aus dem Jahr 1949: Wer ist Schuld am Tod des schwerreichen Patriarchen Aristide Leonides? Jede und jeder auf dem Familienhandsitz, hat ein handfestes Motiv, ihm das Gift zu verabreichen.

Etwas hilflos stochert Privatdetektiv Charles Hayward (Model-Schönling und Promi-Sohn Max Irons) im Nebel. Von seiner Ex-Verlobten Sophia de Haviland (Stefania Martini), die selbst zu Leonides-Sippe gehört und der Liebling des Alten war, wird er engagiert, den Mörder zu finden.

Der französische Regisseur Gilles Paquet-Brenner verfilmt den Krimi von Agatha Christie, der zu ihren weniger bekannten Werken gehört, aber nach eigener Aussage einer ihrer Favoriten war, sehr konventionell. Wie schon frühere Christie-Verfilmungen schleppt sich auch „Crooked House/Das krumme Haus“ bis zur überraschenden Pointe recht gemächlich dahin. Die prunkvolle Opulenz der Villa ist mit viel Liebe zum Detail ausgestattet, die Verhöre der einzelnen Familienmitglieder ziehen sich aber oft zu sehr in die Länge.

Deshalb kommt „Das krumme Haus“ nicht über solides Unterhaltungskino aus, das vor allem jenen zu empfehlen ist, die einen Hang zur Nostalgie haben. Als Bonus bietet die Krimi-Verfilmung auch ein Wiedersehen mit 80er-Jahre-Star Glenn Close als würdevolle, leicht schnippische Edith de Haviland (Schwester des Mordopfers).

Bilder: © 2018 Twentieth Century Fox

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