Nurejew – White Crow

Das solide, sehr konventionell inszenierte Biopic erzählt die Geschichte des Ballett-Weltstars Rudolf Nurejew. Handwerklich ohne große Schwächen, aber auch ohne Esprit blendet der Film aus der erzählten Gegenwart 1961 zurück in Kindheit und Jugend des berühmten Tänzers.

Vom KGB mit Argusaugen überwacht, sucht Nurejew nach Möglichkeiten, sich bei einer Gastspielreise in Paris von seinem Ensemble abzusetzen und politisches Asyl in Frankreich zu beantragen. Am Flughafen gönnen Regisseur Ralph Fiennes und Drehbuchautor sich und uns einen kleinen Showdown.

Bis dahin plätschert der Film wohltemperiert dahin und verschenkt einige Chancen. Für die Hauptrolle von Rudolf Nurejew wurde der russisch-ukrainische Tänzer Oleg Ivenko gecastet. Bei den Choreographien bleibt er jedoch blass, „Nurejew – White Crow“ ist ein Tanzfilm, dem die tänzerische Leichtigkeit fehlt.

Nur einen Kurzauftritt von wenigen Minuten bekommt Louis Hofmann, einer der gefragtesten jungen Schauspieler, als Nurejews Liebhaber. Ralph Fiennes, der mehrere Oscar-Nominierungen verbuchen kann und einem breiten Publikum als „Lord Voldemort“ bekannt wurde, bleibt in seiner Nebenrolle als Nurejews Mentor Pushkin blass und konnte mit seiner dritten Regie-Arbeit nicht überzeugen.

Bild: Alamode Film

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