Zombie-TV

Assoziativ und mit interessanten Perspektivwechseln blickt die Zürcher Professorin Elisabeth Bronfen in der Web-Mini-Serie „Zombie-TV“ auf die vergangenen Monate der Corona-Pandemie.

Aus feministischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive blickt sie auf unsere Gegenwart und reflektiert darüber, dass sich das Jahr 2020 anfühlt, als seien wir mitten in einem Zombie-Film von George A. Romero gelandet. Wir stecken aber wohl eher noch in den ersten 30 Minuten und nicht bereits in den letzten 5 Minuten, fügt Bronfen hinzu.

An ihrem Tischchen sitzend führt sie aus, wie erstaunlich nah das Szenario im Blockbuster „Contagion“ (2011) von Steven Soderbergh an der Covid 19-Realität war und welche Narrative von der lasziven Frau, die die Welt ins Verderben stürzt, sich seit der „Hure Babylon“ durch die Kulturgeschichte ziehen und hier bedient werden.

In ihrer Lecture analysiert sie Bilder aus den Medien der vergangenen Wochen und schließt sie mit berühmten Stoffen wie dem „Nosferatu“ durch. Anregend surft Bronfen in sechs kurzen, jeweils 15 minütigen Miniaturen auf ihren Gedankensplittern.

Trotz der düsteren und ernsten Themen ist die Serie witzig gemacht: die Cartoons von Kati Rickenbach lockern die Beiträge auf. Unter der Regie von Barbara Weber war Yannick Böhmer für die Videos zuständig und Dominic Huber für die Szenografie.

Bilder: ©Zombie TV/ Yannik Böhmer

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