The Menu

Subtil ist die Gourmet-Starköche-Satire „The Menu“ ganz sicher nicht: das beginnt mit den Nebenfiguren, die sich in diesem Edellokal auf einer Insel versammelt haben und sich einen Abend lang mit einem sündteuren Menü ihre Zugehörigkeit zur High Society beweisen wollen. Von der Gastrokritikerin (Janet McTeer) über die windigen Banker und das alte Ehepaar, das sich an keine Kreation aus den vergangenen elf Besuchen erinnern kann, bis zum streberhaften Food-Nerd (Nicholas Hoult), der dem großen Meister alles nachplappert, sind hier lauter Abziehbilder vertreten.

Je länger das Kammerspiel fortschreitet, desto mehr Schockeffekte und Holzhammer-Gags setzt Regisseur Mark Mylod ein, der zuletzt vor allem für Serien-Episoden von „Game of Thrones“ und „Succession“ verantwortlich war.

Dass „The Menu“ dennoch solides Unterhaltungskino ist, liegt an zwei Faktoren: zwischen all den Holzhammer-Gags gelingen Mylod auch immer wieder witzige Passagen und unerwartete Einfälle. Vor allem ist es aber Ralph Fiennes in der Rolle des exzentrischen Starkochs Slawik, der diesen Film rettet. Eher blass bleibt Anya Taylor-Joy in der zweiten Hauptrolle.

Bild: 20th Century Studios

 

 

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