Amore

Viele Jahre (2013 – 2020) war Aram Tafreshian im Ensemble des Gorki Theaters, als Gast ist er dem Haus weiter verbunden, heute präsentierte er dort seine erste Regie-Arbeit.

„Amore“ ist der Titel seiner Stückentwicklung mit den Studierenden der HfS Ernst Busch und auch der Name der queerfeministischen Band, die das Sextett gründet. Ihr Weg an die Spitze der Charts, ihre Krisen, Eifersuchtsdramen und Selbstfindungsprozesse sind der rote Faden eines 80 Minuten kurzen Abends zwischen Performance und Konzert: Anthony Hüseyin, der im September die Queer Week und die Spielzeit eröffnet hat, komponierte Songs, die mal etwas alberner, mal etwas expliziter ausfallen und von den Spieler*innen in einem knöcheltiefen Wasserbecken performt werden.

Zu Beginn stellen sich alle mit Pronomen vor, Themen wie Nonbinarität und das gegenseitige Unverständnis zwischen Generation Z und „Boomern“ fließen an mehreren Stellen in den Abend ein, der auch anekdotisch auf den RomCom-Klassiker „Tatsächlich…Liebe“ (2003), den Oscar-Schmacht-Blockbuster „Titanic“ (1997) oder Bundesinnenminister a.D. Horst Seehofer anspielt.

Nach dem launigen Ausflug in die Welt von Pop, Liebe und Gender gab es als Zugabe noch den schon auf dem Abendzettel angekündigten „Hidden Track: Wrack“.

Bild: Esra Rotthoff

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