Suzume

Zwischen vielen Genres springt der Anime „Suzume“: Der neue Film von Makoto Shinkai, der es überraschend auch in den Berlinale-Wettbewerb schaffte, versucht sich an einem Road-Movie quer durch Japan, mixt die Bewältigung traumatischer Erdbeben-Erfahrungen und vor allem des Atom-Unglücks von Fukushima und eine Fantasy-Geschichte um eine ebenso gehässige wie hässliche Katze, einen Schönling, der sich einen dreibeinigen Kinderhocker verwandelt, und einen Riesen-Wurm, der ständig versucht, aus seiner Unterwelt auszubrechen. Vor allem ist „Suzume“ eins: eine „Teenie-Romanze“ (so auch Thekla Dannenberg in ihrer Berlinale-Perlentaucher-Kritik), die sich an die jugendliche Zielgruppe ranschmeißt.

Zu einem schlüssigen Ganzen fügt sich dieser mit einer Überdosis süßlicher Klaviermusik, viel Kitsch und Kulleraugen aufwartende Genre-Mix nicht. Die Abenteuer des kleinen Mädchens, das um ihre Mutter und ihren Teenager-Crush trauert und sich gegen die Boshaftigkeiten des Viehs wehren muss, folgen den üblichen Genre-Mustern ohne Originalität über knapp zwei Stunden.

Immerhin fiel der in manchen Kritiken bejubelte „Suzume“ in einem mäßigen Wettbewerbs-Jahrgang nicht allzu negativ auf.

Am 13. April 2023 startete „Suzume“ in den Kinos.

Bild: SUZUME Film Partners, 2023

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert