Ihre Drums bearbeiten die beiden Franzosen Yann Coste und Sébastien Rambaud mit einem sehr breiten Arsenal und allem, was ihre Phantasie so hergibt: vom Küchenmixer bis zur Bohrmaschine ist kaum ein Gerät vor ihnen sicher. In der ersten Stunde performen sie sich schwungvoll durch die jüngere Pop- und Rockgeschichte mit Hits von Queen bis zu den White Stripes, animieren das Publikum immer wieder zum Mitklatschen.

Wie bei Comedy-Duos üblich, besteht ein großer Teil ihrer Musikkabarett-Show allerdings auch daraus, dass sie sich gegenseitig aufziehen, mit den Drumsticks aufeinander einschlagen oder wetteifern, wer mehr Applaus bekommt und seine Saal-Hälfte besser unter Kontrolle bringt. In diesen schwächeren Passagen des Abends bieten sie nur, was man schon von vielen Bühnen-Paaren gesehen hat, die in Hassliebe verstrickt sind.

Das Publikum ziehen sie vor allem auf ihre Seite, wenn sie den nächsten Ohrwurm anteasern oder die nächste schräge Idee liefern, einen Alltagsgegenstand zweckzuentfremden und in ihre Show einzubauen.

Nach der Pause dauert es etwas, bis sie die Spannung wieder aufbauen. Sie verzetteln sich mit Witzeleien im Rücken des Publikums am hinteren Rand des Saals und kommen erst langsam auf die Bühne zurück, wo sie noch mal zu einem Finale ansetzen.

Das tipi am Kanzleramt verkündete stolz, dass „Fills Monkey“ vom 10.-22. Oktober 2023 erstmals in Deutschland zu sehen sind.

Bild: © Denis Rouvre