My stolen planet

Farahnaz Sharifi wurde 1979 im Iran geboren: in dem Jahr als die Islamische Revolution siegte, Frauen sich nur noch verschleiert in der Öffentlichkeit zeigen durften und auch Singen oder Tanzen verpönt wurde. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein privates Archiv aus VHS-Aufnahmen anzulegen, die ein fröhlicheres Leben zeigen: manches schickten ihr andere zu, viel Mateial stammt von heimlichen Parties in Privatwohnungen oder kleinen Protestaktionen, die sie selbst filmte.

So wird „Sayyareye dozdide shodeye man/My stolen planet“ zu einer Collage aus – zwangsläufig meist sehr grobkörnigen und verwaschenen – Aufnahmen vom Alltag im Iran und dem Widerstand der Frauen, der schließlich 2022 in den erfolglosen  „Frau Leben Freiheit“-Protesten kulminierte. Mit wachsender Wut kommentiert die Dokumentarfilmerin Sharifi, die mittlerweile im deutschen Exil, lebt die Aufnahmen ihrer Mitstreiterinnen.

Der Film feiert am 21. Februar 2024 seine Premiere in der Sektion Panorama Dokumente der Berlinale und bietet eindrucksvolle Eindrücke aus erster Hand.

Bild: Farahnaz Sharifi

 

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