Berlinale 2017: Tag 3

Wilde Maus

Josef Haders Regie-Debüt „Wilde Maus“ stand im Mittelpunkt des dritten Berlinale-Tags.

Der Film ist eine unterhaltsame Komödie mit schwarzem Humor und pointierten Dialogen. Ausführlicher stelle ich den Film hier vor.

06_wildemaus

©Petro Domenigg/Majestic

Wer keine Berlinale-Tickets ergattern konnte, kann „Wilde Maus“ ab 9. März in den deutschen Kinos sehen. In Österreich startet er schon am 17. Februar.

Insyriated

Ein beeindruckendes Drama über eine Familie, die in Damaskus im Mehrfronten-Krieg, der dort seit mehr als fünf Jahren eingekesselt ist, stellte der belgische Regisseur Philippe van Leeuw vor. Er ist in Deutschland noch nicht so bekannt und arbeitete bisher vor allem als Kameramann, sein französischer Wikipedia-Eintrag listet wichtige Stationen eines umfangreichen Filmschaffens auf.

Insyriated ist ganz auf die Hauptdarstellerin Hiam Abbass zugeschnitten, die mit Selbstdisziplin, Improvisationskunst und Organisationstalent versucht, mitten im Bombenhagel den Alltag ihrer Familie zu meistern.

201714412_1

© Altitude 100 / Virginie Surdej

Der Film ist als sehr konventionelles, aber gut gemachtes Kammerspiel auf engstem Raum inszeniert. Keine Grausamkeit von Heckenschützen über Plünderer bis Vergewaltigungen wird ausgespart, so dass der Schrecken des Krieges am Beispiel dieser Familie hautnah spürbar wird. Dabei wird der Film nie reißerisch, sondern bleibt fast dokumentarisch präzise und voller Empathie für seine Figuren.

Update vom 18. Februar 2017: „Insyriated“ gewann den Panorama Publikumspreis der Berlinale 2017. Verdienter Erfolg für ein starkes Drama!

„Insyriated“ startet am 22. Juni 2017 unter dem Weltkino-Verleih-Titel „Innen Leben“ in den Kinos

Plakatmotiv: Velvet Creative Office © Internationale Filmfestspiele Berlin

Weiter zu Tag 4 der Berlinale 2017

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert