Port Authority

Der Debütfilm „Port Authority“ von Danielle Lessovitz, der zum Auftakt des Queerfilmfestivals gezeigt wurde, funktioniert als queerer Empowerment-Film und Hommage an die Voguing und Ballroom-Szene in New York.

Die Hauptrolle des 20jährigen Paul spielt Fionn Whitehead, der von Christopher Nolan für „Dunkirk“ entdeckt wurde: Er verkörpert einen jungen Mann, der aus der Provinz in die Metropole New York flüchtet und in den finstersten Ecken des Großstadt-Molochs landet. Im Stil einer klassischen Coming-of-Age- und Heldengeschichte lernt Paul die Brutalität des Lebens auf der Straße kennen, taucht neugierig in fremde Welten ein, verliebt sich in Wye (Leyna Bloom), verstrickt sich durch Lügen und frisierte Wahrheiten immer tiefer in einem Konflikt und muss sich am Ende für eine der beiden Seiten entscheiden.

Der Independent-Film erzählt die Entwicklung der Hauptfigur recht schnörkellos in kleinen, schnell geschnittenen Miniaturen und konzentriert sich ausführlich auf die Beschreibung der afroamerikanisch geprägten Ballroom-Szene. Hier wird spürbar, dass Regisseurin Danielle Lessovitz vom Dokumentarfilm kommt.

Bemerkenswert ist, dass mit dem Model Leyna Bloom (als Wye) erstmals eine trans Frau of Color in einer tragenden Rolle auf einem A-Filmfestival zu sehen war: „Port Authority“ hatte 2019 in der Sektion „Un certain regard“ in Cannes Premiere.

Während sie die selbstbewusste, fröhliche Welt verkörpert, auf die sich Paul zubewegt, spielt McCaul Lombardi (bekannt aus „American Honey„) wieder einmal den Bösewicht mit sadistischen Zügen.

Einen regulären Kinostart hat „Port Authority“ bisher nicht, richtet sich aber auch vor allem an ein Indie- und Festival-Publikum.

Bilder: Salzgeber und Co.

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