Glass Onion

Etwas zäh ist die Exposition der Krimi-Komödie „Glass Onion“, die Rian Johnson nach dem Vor-Corona-Überraschungs-Hit „Knives Out“ für Netflix drehte: Auf einer Privat-Insel in der Ägäis trudeln einige abgehalfterte und exzentrische Figuren ein, die seit Jahren geschäftlich mit dem superreichen Nerd Miles Bron (Edward Norton) verbandelt sind, der stark an Elon Musk erinnert.

Mitten im Frühjahrs-Lockdown 2020 lädt er sie zu einem Murder Mystery-Rätselspaß ein. Auch der narzisstische Meisterdetektiv Benoit Blanc (Daniel Craig) taucht hier als Überraschungs-Gast auf, er ist die einzige Figur aus „Knives out“, die auch in diesem Sequel wieder an Bord ist.

Sobald der Cast auf der abgeschiedenen Insel versammelt, entwickelt sich ein temporeicher Whodunit-Spaß, der nach der Toronto-Premiere und einigen ausgewählten Kino-Previews von Netflix unmittelbar vor den Weihnachts-Feiertagen veröffentlicht wurde.

Das Ensemble ist zwar nicht ganz so mit Stars gespickt wie der Vorgänger-Film, die bekannteren Namen wie Ethan Hawke und Hugh Grant haben oft nur Mini-Auftritte. Das Aufeinanderprallen der überspannten Charaktere und die geschickt erzählten Plottwists sorgen jedoch für handwerklich gut gemachte Unterhaltung, die als Hommage und zugleich auch als Parodie der Agatha Christie-Klassiker funktioniert.

An der nächsten Fortsetzung arbeitet Rian Johnson bereits.

Bild: John Wilson/Netflix © 2022

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