Mit einem sehr persönlichen Debütfilm ist die indische Film-Wissenschaftlerin Sreemoyee Singh ins Panorama der Berlinale eingeladen. „And, Towards Happy Alleys“ ist eine essayistische Annäherung an die Filmkultur des Iran. Jeder Einstellung ist anzumerken, wie sehr die Autorin für ihr Sujet brennt.
Jafar Panahi, der aktuell wohl erfolgreichste Filmemacher aus dem Iran, gab ihr ein langes Interview, bevor er wegen einer Solidaritätsaktion im vergangenen Sommer verhaftet und erst wenige Tage vor der Berlinale freigelassen wurde. Auch einige Kinderdarstellerinnen aus seinen Filmparabeln der 1990er Jahre brachte Singh vor die Kamera.
Manchmal erschöpft sich „And, Toward Happy Alleys“ in typischen Talking Heads-Passagen. Aber zum Glück schafft es die Filmemacherin dann doch immer wieder, mit einer unerwarteten Begegnung oder einem schönen Überraschungsmoment weiterzumachen.
„And, Towards Happy Alleys“ ist deshalb nicht nur ein persönlicher Streifzug durch eine besonders spannende Ecke des Weltkinos, sondern auch eine Solidaritätsadresse der Berlinale an die Demonstrant*innen im Iran, die seit Monaten um Freiheitsrechte kämpfen.
Bild: Happy Alleys