Infinity Pool

In die Fußstapfen seines Vater tritt der Kanadier Brandon Cronenberg mit seinem bereits dritten Film. Blutfontänen, Splatter und Schockmomente bietet auch der Junior, arbeitet aber konventioneller und ist noch ein deutliches Stück vom raffinierten Body Horror seines Vaters David entfernt.

Hauptfigur ist ein mäßig erfolgreicher, sehr von sich eingenommener Schriftsteller, der seine Schreibblockade mit in den Urlaub nimmt, bevor die Katastrophe über ihn hereinbricht: interessante Parallele zu Christian Petzolds ansonsten gänzlich anderer Sommer-Tragikomödie „Roter Himmel“, die ebenfalls auf der Berlinale lief und am selben Tag im Kino startete, wie auch SZ-Autor Fritz Göttler auffiel.

James Foster (Alexander Skarsgård) gerät in eine Clique gelangweilter Superreicher, die in einem Luxus-Resort hinter Stacheldraht über die Stränge schlagen. Sie machen ausgiebig davon Gebrauch, dass sie sich von den drakonischen (Todes)-Strafen für Vergehen jederzeit frei kaufen können: nach jedem Regelverstoß wird einfach ein Klon angefertigt und an ihrer Stelle massakriert. Vor allem hat es ihm die laszive Gabi (Mia Goth) angetan, die Wortführerin der Gruppe von Expats und Touristen.

Den Genre-Regeln folgend gerät James immer tiefer in einen Strudel aus Horror und Alpträumen. Bemerkenswert ist neben den beiden zentralen Protagonist*innen auch die Kamera von Karim Hussain, die schon zu Beginn tanzt und kreist, als noch scheinbare Urlaubs-Idylle herrscht.

Bilder: Universal Pictures

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